Freitag, 16. September 2011

Die drei Musketiere (2011) Filmkritk

Einfache mathematische Rechnung, was gibt 3+1? Natürlich 3! Zu den drei Musketieren Athos, Porthos und Aramis stößt der junge D'Artagnan. Auch er will ein Musketier werden und bekommt so gleich eine Bewährungsprobe. Der Kardinal (Christoph Walz) und Mlady de Winter planen ein teuflisches Komplott, dass Frankreich und England in ein Krieg führen soll. Die französische Königin soll mit Buckingham angebandelt haben. So soll Buckingham ein Diamant Kollier der Königin haben. Der französische König ist verunsichert, gibt deshalb einen Ball um so festzustellen, ob die Königin das Kollier noch hat. Die Mission ist also scheinbar simpel: Die drei Musketier und D'Artagnan müssen in fünf Tagen in den Tower of London einsteigen und die Diamanten wieder zurückbringen.

So ganz 1:1 hält sich der neue Kinofilm natürlich nicht an den Klassiker von Alexandre Dumas, immerhin gibt es ja so etwas wie eine künstlerische Freiheit. So kann man den eigentlichen Plott auch nicht kritisieren.

Kritisiert werden kann viel mehr wie dieser umgesetzt wurde. Die drei Musketiere ist reinstes Popcorn-Kino, aber selbst dafür ist es für meinen Geschmack ganz schwach. Wirklich unterhalten gefühlt habe ich mich nicht. Die Witze die für Lacher sorgen sollen sind entweder so platt oder man hat sie schon in tausenden anderen Variationen in tausend anderen Filmen gesehen. Was bleibt dann noch übrig? Natürlich die Actionsequenzen, insebsondere die Fechtduelle. Diese sind tatsächlich teilweise gut gelungen. Auch die Luftschiffschlachten (ja ihr habt richtig gelesen LUFTSCHIFFE!!!) sind sehr ansehnlich.

Die schauspielerische Leistungen hingegen sind unterstes Niveau. Man nehme nur die Doppelagentin Mlady de Winter (Milla Jovovich) die teilweise schon fast peinlich umeinander wirbelt. Die ein oder andere Szene hat man hier wohl auch aus Resident Evil ausgeliehen, zumindestens kam es einem echt so vor. Kein Wunder übrigens, ist mit Paul W. S. Anderson doch übrigens der gleiche Regisseur am Werk. Ein Schelm wer dabei böses denkt ...

Aber auch die anderen "großen Darsteller" machen keine sonderliche Figur. Christoph Walz als Kardinal kann nicht wirklich überzeugen, am ehesten überzeugt noch Orlando Bloom als Buckingham. Diese Rolle passt ihm aber auch sehr gut.

Fazit: Selbst als reines Popcorn-Kino kann man die drei Musketiere nur eingeschränkt empfehlen.

Sonntag, 15. Mai 2011

FAST & FURIOUS FIVE Filmkritik

Mit FAST & FURIOUS FIVE steht wie im Überschrift schon ersichtlich, der 5. Teil des Actionspektakels an. Diesmal trifft man auf allerlei Bekannten aus den vorherigen Filmen.

Die Geschichte ist schnell erzählt, Dominic Toretto wird auf dem Weg ins Gefängnis durch seine Schwester und seinen Schwager in spe imposant mit Autos (was auch sonst) befreit. Das Trio trifft sich wieder in Rio de Janeiro und macht dort Brasilien unsicher. Für einen allerletzte Millionen-Coup lassen sie sich allerlei Freunde und Bekannte einfliegen, schließlich befindet sich ihre Raubgut in keinem geringeren Gebäude als dem Polizeihauptquartier. Doch das stellt sich nicht als das größte Problem heraus, sie werden nämlich noch zusätzlich von Special Agent Hobbs (Dwayne Johnson) verfolgt, der Toretto zurück in den Knast holen soll.

Bei fünf Teilen kann man davon ausgehen, dass Fast & Furious eine Cash Cow ist. Und diese wird gemolken bis es nicht mehr geht. Dementsprechend sollte man sich auch von FAST & FURIOUS FIVE nicht zu viel erwarten. Was man zu sehen bekommt ist solide Action, oder besser gesagt seichte solide Action.

Mit Vin Diesel, Paul Walker und Dwayne Johnson droht aber leicht der Testosteron-Overflow. Die Story ist nebensächlich wirkt teilweise weitestgehend schon befremdlich. Dann nämlich, wenn der überharte Cop Hobbs sich mit den Gesetzesbrechern verbündet um mit ihnen gemeinsame Sache zu machen. Allgemein fügt sich Dwayne Johnson irgendwie nicht in den Storyplot und wirkt wie ein Fremdkörper.

Ich persönlich habe darüber hinaus auch noch einige Racing-Szenen vermisst. Aber vielleicht ist das inzwischen auch schon zu ausgebrannt. Ich hoffe auf jeden Fall das dies wirklich der letzte Coup war der, denn mit dem ersten und zweiten Teil hat FAST & FURIOUS FIVE bis auf die Akteure schon lange nichts mehr gemeinsam.

FAST & FURIOUS FIVE Trailer


Mittwoch, 4. Mai 2011

The Mechanic Filmkritik

Jason Statham ist wohl einer der Action-Könige überhaupt. Egal ob in The Transporter oder in Crank, es macht einfach Spaß ihm im Gefecht zuzuschauen. Die neuste Möglichkeit bietet sich seinen Fans nun mit dem Kinofilm The Mechanic, den ich nun vorstellen möchte.

In "The Mechanic" spielt Statham Arthur Bishop ein "Mechaniker", was wiederum die etwas freundliche Beschreibung für einen speziell ausgebildete Auftragskiller ist. Ein "Mechaniker" zeichnet neben seiner tödlichen Präzision vor allem sein strengen Verhaltenscodex aus. Wie bei "The Transporter" wird nicht nachgefragt, sondern der Auftrag wird kühl und professionell ausgeführt. Man merkt schon jetzt, dass die Rolle des "Mechanikers" natürlich perfekt auf Statham zugeschnitten ist. Aber wie auch in "The Transporter", wird auch Bishop plötzlich aus seiner Routine rausgerissen. Es kommt nämlich der Tag an dem Bishop sein neustes Opfer ganz genau kennt: Sein eigener Mentor. Natürlich eine persönliche Sache, dennoch führt Bishop den Auftrag durch und tötet dem im Rollstuhl sitzenden Freund. Danach nimmt er sich ausgerechnet den nach Rache dürstende Sohn seines Mentors an und wird wiederum sein Mentor, ohne offenzulegen, dass er es eigentlich war, der sein Vater getötet hat. Das dies auf die Dauer nicht gut gehen kann, dürfte klar sein.

Im Gegensatz zu "The Transporter" charakterisiert "The Mechanic" nicht die vielen Actionszenen, sondern viel mehr die deutlich gezeigte Brutalität. An manchen Stellen war es mir dann doch etwas zu extrem, aber ich weiß ja das es da gewisse Zuschauergruppen gibt, die auf so etwas stehen.

Wirklich Anspruchsvoll ist der Film natürlich nicht. Irgendwie hat man immer das Gefühl das Bishop aus wirklich jeder erdenklichen Lage heil heraus kommt. Dennoch ist das Zusammenspiel mit dem Sohn seines Opfers durchaus interessant, ist dieser doch unberechenbar, von Emotionen geleitet und macht jeden von Bishop noch so exakt geplantes Vorgehen zu einem risikoreichen Spiel auf Leben und Tod.

Wem explizit gezeigte Gewaltszenen und Blutspritzer nicht schocken können, für den könnte The Mechanic das richtig sein. Zu viel sollte er sich von diesem Film aber nicht erwarten ...

The Mechanic Trailer


Donnerstag, 31. März 2011

1984 Filmkritik

1984 von George Orwell ist ein Klassiker und wohl einer der bekanntesten Dystopien. Der Film der sich nach an dem Buch "1984" hält, stammt ebenfalls aus dem Jahre 1984 (Orwell-Jahr) und wurde von Michael Radford gedreht. Es ist die zweite Verfilmung, während die erste Filmversion aus dem Jahre 1956 noch wegen zu viel Freiheit kritisiert wurde, lobte man Radfords Version wegen der Vorlagentreue.

Der Film 1984 beginnt in London, eine Stadt des Reiches Ozeanien, das sich im Dauerclinch mit den anderen zwei Mächten: Ostasien oder Eurasien befindet. Doch nicht nur bei den kriegerischen Auseinandersetzungen ist der Große Bruder, das Oberhaupt der "Partei" und Ozeanien, konsequent. Auch bei den eigenen Bürgern greift man tief in ihr Leben ein um sie so kontrollieren zu können.
Der Zuschauer erlebt das Geschehen aus Sicht Winston Smith, der für das "Ministerium für Wahrheit" arbeitet. Er versucht sich nach und nach von dem System zu entziehen, schreibt ein Tagebuch und trifft sich heimlich mit der Parteigenossin Julia.
Es kommt wie es kommen muss, die beiden fliegen auf und müssen mit den harten Konsequenzen leben.

Ein wirklich gelungener Film mit einer erschreckenden Dystopie. Zwar empfiehlt es sich auf jeden Fall zuerst das Buch "1984" zu lesen und dann erst den Film anzuschauen, dennoch sollte man den Film auf jeden Fall gesehen haben.

1984 Trailer