Mittwoch, 25. September 2013

Shining (1980)

Noch zähle ich nicht zum älteren Semester, das sollte hoffentlich als Begründung reichen, warum ich bis zum gestrigen Tag noch nicht Shining von Regisseurs Stanley Kubrick aus dem Jahr 1980 gesehen habe ;-) Auch wenn Stephen King, nach dessen gleichnamigem Roman der Film gedreht wurde, angeblich selbst nicht mit der Kinofassung von Kubrick zufrieden war, hat mir der Film wirklich gut gefallen und auch das ein oder andere mal richtig gergruselt. Warum mir der Film gefallen hat, liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich den Roman von King nicht gelesen habe. Alle die das Buch schon kennen, sollten also sich eher zwei Mal überlegen, ob sie auch den Film dazu ansehen möchten.

Inhaltlich geht es in Shining darum, dass der Schriftsteller Jack Torrance, unter anderem für die Arbeiten seines neuen Buches, mit seiner Familie für den Winter in das Overlook Hotel zieht, um dieses dort als Hausmeister in Stand zu halten, während das Personal und alle Gäste weg sind. Bevor er den Job annimmt, wird er vom Hotelmanager gewarnt, dass der auf den ersten Blick lässige Job durchaus seine Tücken hat. Das größte Problem ist die Einsamkeit, die den vorherigen Hausmeister gar zum blutrünstigen Mörder seiner eigenen Familie gemacht haben soll. Schon bald beginnen die Geister des Hotels die Familie zu tyrannisieren, insbesondere Jack's kleinen Sohn, der eine besondere Gabe, das sogenannte Shining, besitzt.

Der junge Jack Nicholson, der die Rolle des Jack Torrance übernahm, kann wirklich als langsam immer verrückter werdender Vater, mit seiner grandiosen Mimik überzeugen. Auch, wenn er es in der ein oder anderen Szene, für meinen Geschmack dann doch etwas übertrieben hat. Enttäuschend hingegen war Wendy Torrance, die Jacks Frau im Film gespielt hat.

Alles im Allem blieben natürlich einige Fragen auch bei mir zurück. So lief beispielsweise im Film in einer „Wahnvorstellung“ an Jack im goldenen Salon eine Frau im Abendkleid vorbei, die einen roten (blutigen?) Handabdruck auf dem Kleid in Höhe des Po's hatte. Auf was das eine Anspielung sein sollte, blieb mir schleierhaft. Ebenfalls am Ende sieht die herumirrende Frau von Jack in einem Hotelzimmer ein als Bär/Schwein? verkleideten Mann mit einem anderen Mann in sexueller Pose. Auch hier gab es im Film kein weiteren Hinweis. Immerhin konnte ich dazu was im Internet finden, dass dies wohl aus dem Buch stammt und der Mann auf dem Bett angeblich ein bisexueller Millionär ist, der im Overlook-Hotel eine Party feierte und einen Vereherer hatte. Prinzipiell finde ich solche Buch-Andeutungen irgendwie schwachsinnig, insbesondere, wenn sich der Film, wie bei Shinig der Fall, stark vom Buch unterscheidet. Vielleicht werde ich jetzt noch das Buch lesen, anders herum ist das aber wohl eher nicht zu empfehlen.